Der perfekte DIY-Kratzbaum für deinen Stubentiger
Wir wagen uns an ein neues Heimwerkerabenteuer und bauen unserem Kater einen DIY-Katzenkratzbaum! Mit möglichst einfachen Materialien und einem natürlichen Touch dank organischer Materialien wie Schwemmholz soll der Kratzbaum nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend sein. Wir zeigen euch, wie wir vorgegangen sind und wie ihr euren Kratzbaum ganz nach den Vorlieben eures Stubentigers personalisieren könnt.
Was ihr braucht
Und so geht’s
Zunächst einmal müsst ihr herausfinden, an welchen Materialien eure Katze am liebsten kratzt, auf was eure Katze am liebsten liegt und mit was euer Büsi am liebsten spielt. Das ist natürlich bei jeder Mieze ein wenig unterschiedlich und wenn ihr eure Katze noch nicht so lange habt, dann probiert einfach verschiedene Materialien aus und schaut, wie eure Katze darauf reagiert. Da unser Kater Flöckli (so genannt wegen den weissen Flocken im schwarzen Fell) oft draussen ist und gerne an Baumstämmen und Strohmatten seine Krallen wetzt, haben wir beim Bau des Kratzbaums sehr darauf geachtet, dass wir entsprechend passende Materialien wählen. Bevor wir damit beginnen, den Kratzbaum zu bauen, brauchen wir ein stabiles Grundgerüst – das Material dafür zu finden, ist gar nicht so einfach! Bei einem Spaziergang am See sind wir auf einen wunderschönen und massiven Birken- oder Eichenast gestossen und dachten: «Das ist es, unser Grundgerüst in Form von Schwemmholz!» Das gute Stück ist rund zwei Meter lang und hat circa 25 cm Durchmesser an der dicksten Stelle. Als zusätzliche Stütze haben wir noch ein weiteres Stück mitgenommen, das ein wenig dünner (ca. 8 cm Durchmesser) ist. Da die Hölzer noch leicht feucht waren, haben wir sie danach drei Wochen trocknen lassen. Alternativ kann man Schwemmholz oder Treibholz auch relativ günstig kaufen – man verpasst da zwar die spannende Suche nach dem besten Fund, aber man spart sich dafür die Trocknungszeit.
Schritt 1: Bodenplatte
Wir starten nun mit der Grundplatte. Da diese ruhig etwas dicker sein darf, schneiden wir zunächst zwei Grundplatten in den Massen 40 x 40 cm aus dem Leimholz, die wir danach aufeinanderlegen und zu einer 36 mm dicken Grundplatte zusammenschrauben. Dafür zeichnen wir uns das Mass auf dem Holz ein und sägen ein Stück zu. Danach feilen wir die Kanten des abgeschnittenen Stücks kurz rundherum ab und legen das Stück bündig auf die restliche Leimholzplatte, sodass wir das zweite Stück direkt anzeichnen können, ohne erneut zu messen. Beide Stücke zugesägt, feilen wir alle Kanten, so dass keine Splitter mehr herausschauen und die Kante schön abgerundet ist. Danach legen wir die beiden Grundplatten bündig aufeinander, fixieren sie mit einer Schraub- oder Einhandzwinge und verschrauben die Platten an der späteren Unterseite mit Senkkopfschrauben (3,5 x 25 mm). Nun drehen wir das Ganze um, sodass die spätere Oberfläche nach oben zeigt. Dann legen wir ein Stück von der Korkrolle aus, kleben diese auf die Leimholzgrundplatte und schneiden diese bündig mit der Grundplatte ab. Natürlich ist die Korkrolle keine Vorgabe, ihr dürft gerne auch etwas anderes verwenden oder die Grundplatte roh weiterverwenden. Egal wie ihr euch entscheidet würden wir euch empfehlen, noch die Ecken abzurunden. Da der Kratzbaum, wie zum Beispiel bei uns, später mal im Wohnzimmer stehen soll, möchten wir nicht, dass man sich womöglich den Fuss an der Ecke stösst. Ihr könnt die Ecken mit der Feile leicht abrunden oder mit der Stichsäge einen Radius zusägen.
Schritt 2: Grundgerüst auf Bodenplatte
Damit das Gewicht möglichst mittig auf der Grundplatte des Kratzbaums verteilt ist, so dass er sicher, stabil und nicht kippgefährdet ist, stellen wir die Grundpfeiler auf die Grundplatte und probieren ein wenig, wie es am besten passt. Habt ihr die perfekte Position gefunden, in der die Schwemmholzäste gut miteinander im Zusammenspiel sind, zeichnet euch mit Bleistift die Position der Stämme ein. Danach hebt ihr die Holzpfeiler wieder zur Seite und bohrt innerhalb der eingezeichneten Kreise je nach Stammdicke jeweils zwei bis drei Löcher durch die Grundplatte. Habt ihr das alles so weit, stellt ihr die Grundplatte auf einen Tisch. Dann stellt ihr einen Grundpfeiler darauf und bohrt diesen von der Unterseite der Grundplatte mit 6 x 80 mm Senkkopfschrauben fest an die Platte an. Dasselbe macht ihr nun mit den weiteren Grundpfeilern, bis das Grundgerüst fest steht. Am einfachsten geht es, wenn ihr zusätzlich versucht, die Holzäste miteinander zu verschrauben. So wird das Ganze sofort um einiges stabiler.