Kokedama
Kokedama ist gerade voll im Trend, überall baumeln die hübschen Pflanzenkugeln lässig von der Decke oder sitzen als Eyecatcher auf dem Wohnzimmertisch. Kaum zu glauben, aber die herzigen Mooskugeln lassen sich ziemlich einfach selber machen! Ich hab es für euch getestet und zeige, wie ihr in vier Schritten eure eigene Pflanzendeko gestalten könnt.
Was ihr braucht
Kokedama – auch schon mal gehört, aber nie richtig gewusst, was das bedeutet? Ging mir genauso! Kokedama stammt aus dem Japanischen und setzt sich aus den Worten «koke» (Moos) und «dama» (Ball) zusammen. Und das beschreibt die hübschen DIY-Pflanzen-Dekostücke auch gleich sehr genau. Die Technik, Pflanzen mit Moos, Erde und Draht dekorativ einzuschnüren, wurde vor 500 Jahren in Japan erfunden und wird seit einiger Zeit auch bei uns immer beliebter. Die hübschen Kugeln machen sich toll in jedem Zuhause und sind – man glaubt es kaum – ziemlich einfach zu basteln! Und darum hab ich das gleich mal getestet. Aber Achtung, das wird eine ganz schön «dräckige» Aufgabe (wer keine schmutzigen Hänge mag, trägt am besten Gartenhandschuhe)!
Ich werde zwei Varianten ausprobieren; einerseits Kokedama zum Aufstellen im Esszimmer in einem schönen Untersetzer und andererseits eins zum Aufhängen. Gemacht werden diese aber, abgesehen von der Aufhängung, genau gleich. Ich hab mir dafür ein paar Bromelien und einen schönen Geweihfarn (Platycerium) geholt, weil mir die super gefallen in Kokedama-Kugeln. Grundsätzlich kannst du Kokedama mit ganz vielen Pflanzen machen. Dazu eignen sich zum Beispiel Begonien, Farne, Pothos (Efeutute, Epipremnum), Grünlilien (Chlorophytum), Peperomien und eben Bromelien und Orchideen.
Das Material dazu hab ich mir – nebst Zimmerpflanzenerde und Blumendraht – im Wald geholt: nämlich schönes grünes Moos für den Ball. Ausserdem brauche ich die Pflänzchen meiner Wahl und eine Schüssel.
Und so geht’s
Schritt 1: Moosmasse mischen
Zuerst schneide ich einen Teil des Mooses in die Schüssel klein und klopfe die überschüssige Erde der Zimmerpflanze dazu, so kann ich die Erde gleich mit ins Kokedama einarbeiten. Wenn nötig, füge ich noch etwas Zimmerpflanzenerde hinzu.
Dann einen guten Schuss Wasser und die Erdmasse gut durchmischen und kneten, damit sie gut zusammenhaftet und sich formen lässt. Ich habe noch etwas Erde aus meinem Garten daruntergemischt, weil diese ziemlich lehmig ist und ich mir gedacht habe, dass das der Konsistenz der Erdmischung sicher nicht schadet. Beim Machen habe ich dann aber gemerkt, dass es auch gut ohne geht.
Schritt 2: Pflanze einarbeiten
Schritt 3: Kugel umwickeln
Schritt 4: Kokedama in Szene setzen
Die Kokedama kannst du übrigens auch ganz nach deinem Geschmack dekorieren. Klassisch war das zwar nicht so, aber etwas Selbstgemachtem seinen persönlichen Stempel aufzudrücken, hat noch nie geschadet. Ob mit bunten Schnüren, Deko-Applikationen wie Perlen oder Glassteinchen − lass deiner Kreativität freien Lauf oder geniesse die schönen Mooskugeln in ihrer ganz traditionellen Form.
Wässern kannst du die Kokedama übrigens am einfachsten, indem du ein- oder zweimal die Woche (je nachdem wie schnell sie austrocknet, mehr dazu im Beitrag zum Thema Bottom-Watering in Wasser einstellst und danach noch kurz abtropfen lässt. Wenn es deinem Pflänzchen gut geht und dann nach einigen Monaten langsam die Wurzeln aus der Kugel rauswachsen, ist es an der Zeit, die Pflanze in einen Topf zu setzen und − so werde ich’s wohl machen − die nächsten Kokedama zu starten!