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Garten + Pflanzen | Alter: 14+ | Dauer: 0.5h | Carmen

Zimmerpflanzen in Hydrokultur

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27. August 2024

Die Hydrokultur, eine pflegeleichte und bewährte Art, seine Zimmerpflanzen ganz ohne Einsatz von Erde zu halten, feiert ein Revival! Die Wasserkultur eignet sich für fast alle Pflanzenarten. Statt in Erde finden die Wurzeln in einem speziellen Substrat aus Blähton Halt. Wie einfach Hydrokultur ist, zeige ich dir in diesem Beitrag.

Blähton statt Erde

Zimmerpflanzen brauchen für ein gesundes Wachstum Luft, Nährstoffe und ausreichend Wasser. Die Erde, mit der wir unsere Pflanzentöpfe meist füllen, gibt der Pflanze Halt. Da sie hauptsächlich der Stabilität dient, kann sie durch ein anderes Substrat ersetzt werden. Eine leicht zu handhabende Alternative ist beispielsweise Blähton. Pflanzen, die in Wasser und eben diesen Tonkügelchen gedeihen, nennt man Hydrokulturen (Hydro = Wasser). Bei Hydrokulturen reduziert sich der Pflegeaufwand beim Giessen und Umtopfen deutlich. Zudem ist das Tongranulat im Vergleich zur Erde steril. Gut für uns, denn so befinden sich weniger Allergene in der Luft, die durch etwaige Pilzsporen in der Erde entstehen können.

Welche Pflanzen eignen sich für Hydrokultur?

Grundsätzlich eignen sich fast alle Pflanzen für die Hydrokultur. Die Umstellung von Erd- auf Wasserwurzeln bedeutet für die Pflanzen allerdings viel Stress und ist daher nicht ratsam. Um Zimmerpflanzen in Hydrokultur zu kultivieren, verwendest du am besten wasserbewurzelte Stecklinge oder fertige Hydrokulturpflanzen. Ihre Wurzeln sind bereits optimal an die Bedingungen für Hydrokultur angepasst. Solltest du unsicher sein, kannst du dich in deiner Do it + Garden Filiale beraten lassen. 

Umtopfen

Hydrokulturpflanzen wachsen weniger schnell als Pflanzen in Erdkultur. Das Umtopfen kann deswegen oft um Jahre hinausgezögert werden. Ein grösserer Topf wird erst nötig, wenn die Pflanze deutlich zu gross für den alten geworden ist.

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Beachte, dass du fürs Umtopfen nicht nur einen grösseren Kulturtopf brauchst, sondern auch einen neuen Übertopf. Fülle den Kulturtopf, also den Innentopf, mit einer dünnen Schicht frischem Blähton. Die Wurzeln werden dann vorsichtig aufgelegt und der Rand mit dem restlichen Tongranulat aufgefüllt.
Weisse Rückstände am Blähton sind ein Zeichen dafür, dass sich Dünge- und Nährsalze angereichert haben. Statt Umtopfen kannst du einfach die obersten 2–3 cm Blähton entfernen und gegen frisches Substrat austauschen. Im Aussenbereich (beispielweise in Hochbeeten oder Balkonkisten) lässt sich ausgedienter Blähton ideal als Drainagematerial nutzen. Du kannst natürlich alten Blähton für deine Hydrokulturen auch wiederverwenden, nachdem du ihn gründlich unter fliessendem Wasser gereinigt hast.
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Giessen und Düngen

Der praktische Wasserstandsanzeiger gibt dir Auskunft darüber, ob und wie viel gegossen werden muss. Achte darauf, dass sich der rote Stift im als optimal gekennzeichneten Bereich befindet. Fällt er drunter, muss gegossen werden. 

 

Vor längerer Ferienabwesenheit kann auch ausnahmsweise bis zum Maximum aufgefüllt werden. So werden deine Zimmerpflanzen auch bestimmt bis zu deiner Rückkehr mit Wasser versorgt.

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Gedüngt wird alle 2–3 Wochen mit einem speziellen Hydrokulturdünger, der ideal auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt ist. Im Winter kann das Düngen auf alle 3–4 Wochen ausgedehnt werden.
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Mein Fazit: Hydrokulturen sind wirklich pflegeleicht und für jedermann geeignet. Bei uns zuhause wächst seit vielen Jahren ein inzwischen über 5 m hoher Ficus Benjamini in Hydrokultur. Der Topf ist stark durchwurzelt, sodass wir nur einmal jährlich die oberste Schicht Blähton auswechseln. Die restliche Pflege beschränkt sich aufs Giessen und einen kräftigen Rückschnitt von Zeit zu Zeit, damit er nicht noch höher wird. Schädlinge hatte er noch nie und Blattfall gibt es nur, wenn ich mal längere Zeit vergesse zu giessen.