Die perfekte Katzenpflege: Tipps und Tricks für ein glückliches und gesundes Katzenleben
Die Meinungen zur richtigen Katzenpflege gehen auseinander. Muss ich meine Katze bürsten oder nicht? Wie sieht es mit Baden und Zähneputzen aus? Wir haben uns auf die Suche nach Antworten gemacht.
Zuerst einmal: Ein Patentrezept zur richtigen Katzenpflege gibt es nicht. Ist die Katze gesund, pflegt sie ihr Fell für 3 bis 4 Stunden pro Tag selbst. Ihr Werkzeug: Ihre Zunge mit unglaublich vielen kleinen Geschmacksknospen. Diese hakenähnlichen Knospen, sogenannte Papillen, geben der Zunge eine raue Oberfläche und entfernen lose Haare und Schmutz.
Die Ausnahme bilden dabei Katzen mit langem Fell. Hier ist es laut Tierärzt:innen sinnvoll, bei der Pflege mitzuhelfen, damit die Haarpracht nicht verfilzt. Denn: Unter verfilzten Fellplatten können sich rasch allerlei Parasiten einnisten, die zu Allergien, Hautreizungen und anderen Erkrankungen führen können.
Manche Tierärzt:innen plädieren aus diesen Gründen auch bei Kurzhaarkatzen dafür, sie präventiv zu bürsten.
Wie oft und womit sollte ich meine Katze bürsten?
- Ca. 2-mal pro Woche
- Mit einer Gumminoppenbürste: Entfernt lose Haare.
- Mit einer massierenden Naturhaarbürste: Macht das Fell sauber, geschmeidig und glänzend und regt die Durchblutung der Haut an.
- Katze von klein auf ans Bürsten gewöhnen und mit einem Leckerli belohnen, damit sie sich in Zukunft nicht dagegen wehrt.
Sollte ich meine Katzen baden?
Normalerweise nicht. Ist Ihre Katze gesund, ist ihr Fell in der Regel nicht fettig. Katzen haben eine leichte, natürliche Fettschicht, die sie vor Käte und Feuchtigkeit schützt. Selbst Kinder- und Tiershampoos können Allergien auslösen oder zu Juckreiz führen.
Die Empfehlung von Tierheilpraktiker:innen:
Wenn baden, dann nur mit warmem Wasser.
Ist der Stubentiger jedoch mit Reinigungsmitteln oder anderen giftigen Substanzen in Kontakt gekommen, ist ein Bad unabdingbar. Auch hier sollte die Katze von klein auf daran gewöhnt werden.
Wie pflege ich das Gebiss meiner Katze?
Katzen haben – genauso wie Menschen – anfangs Milchzähne. Der Zahnwechsel erfolgt im Alter von 3 bis 7 Monaten. Nach rund 1,5 Jahren ist das Gebiss mit 30 Zähnen komplett.
So kann es zu Infektionen kommen:
- Bricht ein Zahn ab, wächst er nicht nach. Die Wunde muss zur Vermeidung von Infektionen je nachdem behandelt werden.
- Zähne und Zahnfleisch sind von einem bakteriellen Zahnbelag, sogenanntem Plaque, befallen. Dies kann sowohl durch zu wenig Pflege als auch durch genetische Faktoren bedingt sein. Besonders anfällig sind Rassekatzen wie die Maine Coon und die Norwegische Waldkatze.
- Plaque kann auch Krankheiten wie chronische Gingivitis (bakteriell ausgelöste Zahnfleischentzündung) verursachen, wobei vor allem das Zahnfleisch und Gewebe angegriffen werden.
- Da im weiteren Krankheitsverlauf auch die Wurzeln betroffen sind, müssen im schlimmsten Fall die betroffenen Zähne gezogen werden.
Was hilft dagegen?
Die Meinungen dazu gehen bei Tierärzt:innen auseinander. Manche empfehlen, der Katze die Zähne zu putzen oder Trockenfutter zu geben, das die Zähne zusätzlich reinigt.
Andere plädieren für die «natürliche Ernährung» und empfehlen etwa einmal pro Woche Knochen, z.B. Hühnerhalse und Kalbsknochen, auf den Speiseplan zu setzen. Solche Knochen seien nicht nur reich an Calcium, sondern reinigten beim Abnagen auch die Zähne.
Die Knochen müssen folgende Bedingungen erfüllen:
- Sie müssen roh sein, auf keinen Fall gegart oder gekocht.
- Sie müssen so gross sein, dass sie nicht auf einmal heruntergeschluckt werden können.
- Idealerweise haftet noch etwas Fleisch daran: So haben Katzen etwas zum Abnagen und die Verdauungssäfte werden angekurbelt.